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Personal-Training für Jedermann

Personal-Training für Jedermann

Michael Ströbel
Gregor Schregle, CEO von Crossfit Rhein-Neckar.

Sie rennen, springen Seil, klettern Stangen hoch, heben Gewichte oder werfen Bälle umher: Auf den ersten Blick wirkt das Studio von Crossfit Rhein-Neckar in der Mannheimer Industriestraße wie eine Mischung aus Indoor-Spielplatz und Muckibude.

Es wird viel gelacht und die Männer und Frauen haben sichtbar Spaß an dem, was sie gerade tun. Und doch wird hier vor allem hart am eigenen Körper gearbeitet. An Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit.

Für jedes Leistungslevel

„Crossfit ist ein alles umfassendes Gesundheits- und Fitness-Konzept für Jung und Alt. Und das für jedes Leistungs- und Fitnesslevel“, fasst Gregor Schregle, CEO von Crossfit Rhein-Neckar, die Grundlagen der Trendsportart zusammen.

Vor neun Jahren hat er mit der Sportart angefangen und vor acht Jahren nach dem Sportwissenschafts-Studium das Studio gegründet, das in der Szene „Box“ genannt wird.

Gregor weiß daher, wovon er spricht, wenn er sagt: „Crossfit ist eine Lebenseinstellung. Das heißt, wir wollen lebenslang unsere Fitness verbessern und so eine Basis für ein gesundes Leben legen.“

Schnelle Trainingserfolge

In Heidelberg hat Gregor Sport in Kombination mit Rehabilitation und Prävention studiert. Über das Studium, und weil er im Fußball athletischer werden wollte, ist er auf die Sportart aufmerksam geworden. „Ich wollte schneller werden und hatte Rückenproblem.“ Die schnellen Trainingserfolge begeisterten ihn und ließen ihn dranbleiben.

Bei all der Ernsthaftigkeit ist dem Box-Gründer wichtig, dass auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Das sei bei dem Sport aber auf jeden Fall so: „Wir sind hier eine echte Gemeinschaft, trainieren zusammen, lachen zusammen und unterstützen uns gegenseitig – aber wir leiden auch zusammen.“

Das sei auch ein wichtiger Unterschied zum herkömmlichen Fitnessstudio. „Das Training in der Gruppe macht einfach mehr Spaß. Und die Verbindung zur Gruppe motiviert zusätzlich, dran zu bleiben und hart zu arbeiten.“

Gemeinsam mit den qualifizierten Trainern sei das das Erfolgsrezept von Crossfit. „Wir erzielen sehr schnell sehr gute Ergebnisse, weil wir im Personal-Training-Konzept arbeiten und die Übungen den ganzen Körper beanspruchen.“

Fitness für die ganze Familie

13 Trainer machen im Mannheimer Industriegebiet am Bonadieshafen die Sportler fitter und helfen ihnen bei dem Erreichen ihrer selbstgesteckten Ziele.

400 Mitglieder sind mittlerweile in der Crossfit Box Rhein-Neckar angemeldet. Fünf bis Mitte 60 Jahre alt sind die Crossfitter. „Wir bieten also Fitness für die ganze Familie“, fasst der 35-Jährige zusammen.

Um allen Athleten ein gutes Training zu ermöglichen, gibt es verschiedene Alters- und Leistungsgruppen. Der größte Vorteil sei aber die hohe Flexibilität und dass Übungen mit schwerem oder ganz leichtem Gewicht ausgeführt werden können – je nach Leistungsstand: „Wir trainieren in Kleinstgruppen von maximal 15 Leuten, sodass jeder auch gut betreut werden kann. Und die Übungen lassen sich alle skalieren, von leichter bis schwer“, so erhalte jeder Athlet einen passenden Trainingsimpuls.

Individuelle Trainingseinheiten

„Unsere Profitrainer schauen auch, dass jede Einheit neue Impulse setzt. Bei uns ist deshalb kein Training wie das andere“, nennt er weitere Vorteile von Crossfit.

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Die Tassen haben es mir besonders angetan. © Vanessa Müller

„Wichtig ist allerdings, sich vor den jeweiligen Einheiten anzumelden.“ Dadurch wird die maximale Teilnehmerzahl von 15 Sportlern eingehalten – „und unsere Coaches können entsprechend planen“.

Bis 30 Minuten vor den Trainings ist das möglich, dann wird zusammen geschwitzt – aber auch gelacht und eventuell im Anschluss noch geplaudert. Kurse gibt es zwar morgens, mittags wie auch abends, trotzdem ist das verbindlicher, als mal eben spontan ins Fitnessstudio zu gehen und direkt loszulegen.

Die vielen Vorteile wögen das aber auf, findet Gregor: „Nach 60 Minuten Arbeit ist man bei uns durch, hat den ganzen Körper trainiert und kann entspannt nach Hause gehen.“ Er findet, das sei nicht viel Zeit für einen „starken Trainingseffekt“.

Zwei bis fünf Einheiten pro Woche sind die Sportler in der Halle. Je nach Motivation und Zeit. „Viele haben hier auch gute Freunde gefunden und fast alle sind wirklich gerne hier“, sagt der Fitness-Coach.

Nicht nur ein Fitness-Trend

Auch Einsteiger bräuchten keine Scheu vor den mitunter anspruchsvollen Übungen haben: In den so genannten „Fundamentals“ wird der Grundstein für die späteren Trainingseinheiten gelegt. „Da lernen Neulinge die Übungen – und werden vor allem beweglicher“, sagt er. Da in der Beweglichkeit bei den meisten die größten Einschränkungen liegen, sei das besonders wichtig.

Doch Crossfit ist nicht nur ein Fitness-Trend für Hobbysportler, sondern auch ein Wettkampfsport: „Da wir sehr evidenzbasiert arbeiten, kann man das natürlich leicht auch als Sport machen“, sagt er. „Wenn man alles misst, dann liegt ja auch ein Vergleich nahe.“

Früher sei er auch viel auf Wettkämpfen unterwegs gewesen – und das sehr erfolgreich: Gregor war einer der, wenn nicht sogar der erfolgreichste deutsche Crossfitter. „Mittlerweile ist aber der Wettkampf nicht mehr der Hauptgrund, weshalb ich trainiere, jetzt stehen der Spaß und die lebenslange Fitness im Vordergrund.“

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