Wie der Kleiderschrank in Narnia
Zwischen Hirmer und Engelhorn liegt auf den Kapuzinerplanken der kleine Eingang zu einem Reich der Papierwaren und allerlei Nischenprodukten: Papyrien.
Hier scheint die Erde sich langsamer zu drehen, denn „hier ist Zeit für Papier und Zeit für dich“, sagt Tanja Birkmeir, die das Geschäft vor vier Jahren übernommen hat. Durch die Eingangstür zu gehen, ist wie die Fantasiewelt in Narnia durch den Kleiderschrank zu betreten.
Auszeit vom digitalen Leben
Papyrien ist für die Leute genau richtig, die sich eine Auszeit von dem Trubel auf der Straße und vom schnellen, digitalen Leben nehmen möchten.
Völlig analog und zum Anfassen reihen sich Karten, Schreibmaterial, Büchlein, Anstecker, Stempel und kleine Aufmerksamkeiten an den Wänden und auf den Tischen aneinander.
„Es geht um das Schöne drum herum, dass man sich sein Zuhause schön gestaltet – im besten Fall mit Dingen aus Papier.“ Neben der Ruhe und der Zeit für sich ist es Papyrien auch wichtig, „Lieblingsstücke“ an die Kunden zu bringen.
Weg vom schnellen Konsum und hin zu Dingen, an denen man sich lange erfreuen kann. Die Kundschaft ist bunt und geht durch alle Altersstufen. „Bis zum älteren Herr, der bewusst mit Liebe und Aufmerksamkeit Dinge für seine Frau kauft“, ergänzt Tanja.
Zeitgemäße Weiterentwicklung
Sie ist seit 25 Jahren Teil der Papyrien-Familie, damals noch als Mitarbeiterin angestellt, hat sie Stück für Stück mehr Aufgaben übernommen, bis sie schließlich Papyrien übernommen hat.
Der Inhaberwechsel verlief nahtlos – auch was das Sortiment angeht. So hat Tanja noch heute Kunden, die schon vor vielen Jahren zum Stöbern reinkamen. „Natürlich hat sich das Sortiment nach und nach verändert und ich habe es zeitgemäß erweitert“, sagt Tanja.
Kein Schreibwarenladen
Der Inhaberin ist wichtig, dass Papyrien nicht als Schreibwarenladen gesehen wird, „denn das ist es nicht“. Stattdessen war er vor 25 Jahren wohl der erste sogenannte Concept Store, also ein Laden mit einer ungewöhnlichen, meist hochwertigen Kombination von Sortimenten und Marken.
Im Fokus stehen dabei die Kundenzufriedenheit und die hohe Serviceorientierung, für jeden Anspruch etwas da zu haben und auf die Wünsche der Besucher einzugehen.
Das steht auch in der Corona-Zeit an höchster Stelle, mit all den Einschränkungen und Herausforderungen, die diese Zeit mit sich bringt. „Unsere Papeterie ist sinnlicher und anspruchsvoller als ein klassischer Schreibwarenladen“, sagt Tanja.
„Natürlich führen wir auch Schreibgeräte und Papiere in unserem Sortiment, das Herzstück ist aber das Persönliche und Individuelle, das sich hier finden lässt.“
Anlaufpunkt zur Weihnachtszeit
Tanja beschäftigt derzeit zwei Festangestellte und mehrere Aushilfen. „Zum Winter hin sind wir ein schlagkräftiges Team, denn in der Weihnachtszeit kommen besonders viele Kunden, die nach einer kleinen Aufmerksamkeit für ihre Liebsten schauen.“
Um den Überblick der Kundenzahl zu behalten, plant Tanja in den kalten Monaten noch „einige corona-bedingte Maßnahmen, die den Kunden den Einkauf so komfortabel wie möglich gestalten sollen“.
- Papyrien (Update Dezember 2021)
- Das Papyrien zieht auf die andere Straßenseite und ist ab März 2022 nicht mehr in O6, 10, sondern gegenüber in N6 zu finden.
- N6, 3 | 68161 Mannheim
- Mo – Sa 10 – 18.30 Uhr
- papyrien-mannheim.de
- facebook.com/papyrien
- instagram.com/papyrien_mannheim