Orientalischer und levantischer Genuss im Granatapfel

Entdecke die orientalische und levantische Küche im Granatapfel. © Vanessa Müller

Wer die faszinierenden Aromen und die reiche Tradition der orientalischen und levantischen Küche entdecken mag und zusätzlich einen tollen Service sowie ein modernes Wohlfühlambiente schätzt, ist im Granatapfel in Käfertal, dem direkt am Spinelli und somit dem ehemaligen BUGA-Gelände gelegenen Restaurant, genau richtig.

Eine Mezze-Platte darf in einem orientalischen Restaurant natürlich nicht fehlen. © Vanessa Müller

Von der Vision zur Realität

„Eigentlich sind wir über die Wohnungssuche hier auf das Gebiet gestoßen“, blickt Emre zurück, der zusammen mit seiner Partnerin Sabera das Granatapfel betreibt. Zu diesem Zeitpunkt war vieles noch Brach-Gelände und ein großes Fragezeichen – aber genau das schien den Reiz auszumachen.

„Als wir dann die gleiche Vision davon hatten, wie es hier mal aussehen könnte, wie wir hier sitzen, in die Weite schauen und die Atmosphäre genießen, haben wir den Entschluss gefasst, an diesem Ort ein gastronomisches Konzept umzusetzen“, erklärt Emre und gesteht: „Der Drive uns selbstständig zu machen war schon immer da.“ „Es kam dann nur sehr viel schneller als geplant,“ fügt Sabera lachend hinzu.

Mit der Wohnung wurde es auf Spinelli letztendlich nichts, aber das Gastro-Konzept, welches sich in ihren Köpfen immer mehr entwickelte, wurde in die Tat umgesetzt. Mit viel Handarbeit und Eigeneinsatz wurde die Location so entworfen, gestaltet und ausgebaut, wie sie im September 2023 schließlich ihre Türen für die Gäste öffnete.

Auch wenn die Eröffnung eigentlich schon zu einem früheren Zeitpunkt, zur Eröffnung der BUGA, geplant war. „Aber wie es eben mit Baustellen so ist, hat sich halt alles etwas nach hinten geschoben“, nimmt Sabera es locker.

Das Granatapfel bietet gemütliches Wohlfühlambiente. © Stefanie Afisa

Kulturmix findet sich auf der Karte wieder

Inspiriert von ihrem eigenen Kulturmix, Sabera hat afghanische Wurzeln, Emre türkische und pakistanische, entsteht das gastronomische Konzept des Granatapfel Restaurants.

„Das, was uns schmeckt und das, was wir kochen, wenn die Familien zusammenkommen, wollten wir auch hier anbieten,“ erzählt Emre. Daher vereint das Konzept Einflüsse aus beiden Kulturen und führt so zu einem faszinierenden Mix an Gerichten und Geschmäckern. Und das scheint bei den Gästen gut anzukommen.

„Ein Vorteil unserer traditionellen Küche ist auch, dass viele Gerichte vegetarisch oder vegan sind. Die Basis ist meist ein Reisgericht, wozu man dann nach Belieben Fleisch dazu wählen kann“, erklärt Sabera. So muss man sich bei der Kreation der Gerichte auch nicht den Kopf zerbrechen, wie man das Rezept nun in eine vegetarische Version umwandeln kann.

Kabuli-Reis mit seiner Gewürz-Vielfalt. © Vanessa Müller

Genuss den gesamten Tag über

Das Granatapfel versorgt gefühlt rund um die Uhr mit einem tollen Angebot. Frühstück, herzhaft oder süß, gibt es dabei beispielsweise bis 15 Uhr. Das war Emre besonders wichtig, da diese Mahlzeit seine liebste des Tages ist. „Ich mag es einfach ausgiebig zu frühstücken, kleine verschiedene Sachen zu mischen und zu naschen“, erzählt er.

Ab der Mittagszeit werden diverse Salate, Bowls, Reisgerichte sowie Mezze-Variationen angeboten, ab 17 Uhr kommt man in den Genuss von hausgemachten Teigtaschen, auch Mantu genannt. Kaffee und Kuchen sowie eine große Auswahl an alkoholischen und antialkoholischen Getränken kann man während den Öffnungszeiten immer genießen.

Von allem etwas: Die Gerichte eignen sich perfekt zum Teilen und Probieren. © Vanessa Müller

Wir teilen uns bei unserem Besuch die Mezze Platte mit Oliven, Peperoni, Auberginen- und Paprikaaufstrich, Grillgemüse und Pide und probieren einen frischen Salat mit leckerem Granatapfeldressing. Anschließend kosten wir das Linsencurry mit Kabuli-Reis mit seiner Vielfalt an Gewürzen. „Der Kabuli-Reis ist mein Lieblingsgericht“, wirft Sabera ein „es spiegelt einfach meine Kindheit wider.“

Als krönender Abschluss testen wir den hausgemachten Käsekuchen, den man wirklich probiert haben muss. Eine klare Empfehlung ist zudem die erfrischende Granatapfel-Limonade.

Sehr erfrischend: Die Granatapfel Limonade. © Vanessa Müller

Granatapfel als Namensgeber

Apropos Granatapfel: Nicht nur, dass dieser in der levantischen Küche eine wichtige Rolle spielt, er steht für so viel mehr, wie die Nachforschungen von Emre und Sabera ergeben haben.

„In jeder Kultur, in jeder Zeitepoche, in jeder Mythologie und Religion wird der unförmige, aber dennoch ästhetische Granatapfel immer wieder als Thema aufgriffen“, belehrt uns Emre. „Er ist wie das Leben. Unförmig, jeder packt es anders an, es kann chaotisch zugehen und trotz der bitteren Stellen, die sich reinmogeln, ist es lebenswert, da man sich die guten Momente rauspickt, wie die Kerne vom Granatapfel“, philosophiert er weiter.

Die Frucht verbindet so viele Kulturen und Menschen miteinander, sodass sie perfekt als Namensgeber zu der Fusionsküche von den beiden passt.

Auch auf der Motivtapete darf der Granatapfel natürlich nicht fehlen. © Stefanie Afisa

Wohlfühlambiente und Urlaubsgefühle

Was auch ausgesprochen gut passt, ist das Interieur Design. Alles ist harmonisch aufeinander abgestimmt, Grün- und Naturtöne dominieren die Location, liebevoll ausgewählte Accessoires und Möbelstöcke sorgen für Hingucker, ebenso das Tapetenbild mit einer fast paradiesischen Szenerie.

Der Innenraum wirkt hell und freundlich, was an den großen Fenstern liegt. „Die Fenster waren Zufall, aber passen perfekt“, schwärmt Sabera „diese Fensterarten gibt es ganz oft in Afghanistan.“

Emre und Sabera haben ein Wohlfühlambiente geschaffen und spätestens, wenn man auf der großzügigen Außenterrasse sitzt und den Blick in die Weite schweifen lässt, stellt sich ein Gefühl von Urlaub ein.

Die Bar versorgt die Gäste mit leckeren Drinks. © Stefanie Afisa

Bis zu 60 Gästen bietet die Location innen Platz, weshalb sie sich auch für Feiern jeglicher Art eignet. „Von Taufe und Geburtstag über Hochzeit und Trauerfeier hatten wir schon alles“ erzählt Sabera, die sich über weitere Anfragen freut.

Auch Reservierungen werden gerne entgegengenommen. Hierbei wird jedoch auch immer darauf geachtet, dass ein gewisses Platzkontingent für Laufkundschaft frei bleibt.

Die Location bietet auch genügend Platz für Feiern jeglicher Art. © Stefanie Afisa

Dankbare Käfertaler

Um bald noch mehr Gäste glücklich machen zu können, haben die beiden Inhaber sich vor kurzem ein besonderes Bike angeschafft, das als mobile Eisdiele sowie Bar verwendet werden und auch spontane Gäste im Außenbereich bedienen kann.

Zusätzlich ist für den Sommer noch eine weitere Location, nicht weit entfernt vom Granatapfel, in Planung. Wir werden euch sicher auch darüber berichten, sobald diese eröffnet hat.

„Die Leute hier in Käfertal sind sehr dankbar und freundlich, total familiär und unterstützend“, schwärmt Emre. Daher freuen sie sich, ihnen schon bald ein weiteres Projekt präsentieren zu können.

Mit dem neu angeschafften Bike können die Gäste im Sommer Eis und Getränke an der mobilen Bar genießen. © Vanessa Müller

Ob du ein romantisches Abendessen zu zweit planst, einen besonderen Anlass feiern oder einfach nur mit Freunden zusammenkommen möchtest: Das Granatpafel ist der perfekte Ort dafür und heißt jeden willkommen.

Hier sitzen die Mamas mit ihren Babys beim Kaffee, die Geschäftsfrau neben dem Mittagsessen am Laptop, das verliebte Pärchen noch beim Frühstück und die Omi mit dem Rollator kommt zum Plausch mit einer Freundin vorbei.

„Wir sind auf einem guten Weg, das zu erreichen, was wir hier wollten und freuen uns jetzt erstmal auf die Terrasse in der Sommerzeit und was noch alles kommt“, sagt Emre zufrieden.