Backen mit Leidenschaft: Annas Weg zur Konditorin
Heute wollen wir kein konkretes Café vorstellen, sondern etwas über Anna Fronek erzählen. Anna ist 27 Jahre alt und hat bereits einen spannenden Weg hinter sich, der sie von der heimischen Backstube ihres Großvaters bis in die anspruchsvolle Welt der Feinkost-Patisserie geführt hat.
Schon als Kind wurde ihre Leidenschaft für das Backen geweckt, als sie in Regensburg aufwuchs und in der Backstube ihres Großvaters erste Erfahrungen sammeln konnte. Diese Liebe zum Handwerk hat sie bis heute geprägt und so hat sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.
Die Leidenschaft liegt ihr im Blut
Annas erste Schritte begannen bereits in ihrer Kindheit. „Ich habe gefühlt jeden Tag in der Backstube verbracht“, erinnert sich Anna. Ihr Großvater, ein Konditor- und Bäckermeister, legte den Grundstein für ihre berufliche Laufbahn.
Nur kurz wollte sie Schauspielerin werden, und heute ist sie sicher froh, dass sie diesen Weg nicht eingeschlagen hat. Sie selbst konnte diese Gedanken nicht ganz nachvollziehen, da sie die große Bühne gar nicht mag.
Ihre Leidenschaft für das Backen hat sie zum Glück nie verloren, so dass diese wieder in den Vordergrund rückte. So begann sie gleich nach dem Abitur eine Ausbildung zur Konditorin.
Einblicke in die Welt des Fine-Dining und der veganen Patisserie
Nach ihrer Ausbildung arbeitete Anna in einem veganen Café und sammelte dort viel Erfahrung im veganen Backen. Die Ausbildung zur Konditorin war ihr aber noch nicht genug, weshalb sie sich für den Meisterkurs in Heidelberg bewarb.
Die Wartezeit nutzte sie, um weitere Erfahrungen zu sammeln. So führte sie ihr Weg für 1,5 Jahre in das Ein-Sterne-Restaurant Storstad in Regensburg, wo sie die Welt der gehobenen Patisserie kennenlernte.
„Das war eine ganz neue Welt für mich“, erzählt Anna. In dieser Zeit erlebte sie die Herausforderungen der Gourmetküche hautnah: lange Arbeitszeiten, hoher Druck, aber auch ein enormer Zuwachs an Fähigkeiten und Wissen. Sie habe gelernt, mit exotischen Zutaten umzugehen und ihre Arbeitsweise effizienter zu gestalten. Deshalb kann sie rückblickend sagen: „Ich würde es immer wieder machen, aber nicht noch einmal“.
Der Weg zur Bäcker- und Konditormeisterin
Aus ihrer Zeit in Regensburg konnte sie viel mitnehmen, auch für den anstehenden Konditormeisterkurs in Heidelberg. Vor allem, was die Organisation im Kopf und vor Ort sowie die allgemeine Schnelligkeit betrifft. Doch nach dem Konditormeisterkurs hatte Anna noch nicht genug: Sie beschloss, auch den Bäckermeisterkurs zu machen. „Ich wollte schon immer auch das Bäckerhandwerk lernen, aber eine weitere Ausbildung kam für mich nicht in Frage“, erzählt uns Anna.
Heute: Meisterin ihres Fachs
Auf dem Papier ist Anna Bäcker- und Konditormeisterin, aber sie sieht sich eher als Konditormeisterin. „Ich arbeite nicht als Bäckerin und backe auch nicht viel Brot“, lacht sie. Ihre wahre Leidenschaft ist die Konditorei, in der sie ihre Kreativität und ihr Können voll ausleben kann.
So gestaltet sie ihren Arbeitsalltag in der Selbstständigkeit, wie es ihr gefällt. Teilweise arbeitet sie hier klassisch auf Bestellung und damit auf Rechnung. Daneben backt sie für das Café Lauri und das Café Meerwiesen, wo man ihre Leckereien gerne probieren darf.
Ein eigenes Backbuch herausgebracht
Wenn ihr selbst zum Hobbybäcker werden wollt und noch mehr Tipps braucht, empfehlen wir euch Annas Backbuch. Sie hat Anfang des Jahres ihr eigenes Backbuch herausgebracht, das ihr auf ihrer Website kaufen könnt. In diesem Backbuch findet ihr einige Rezepte für Kastenkuchen.
Auf ihrer Website oder ihrem Instagram-Account veröffentlicht sie auch immer wieder neue Rezepte, die ihr für kleines Geld kaufen könnt. Auf ihrer Website findet ihr auch einige kostenlose Rezepte zum Ausprobieren. Da Anna selbst Veganerin ist, sind ihre Rezepte auch rein vegan.
Kleine Backtipps vom Profi
Und noch ein Tipp von Anna. Nehmt Sojamilch zum Backen, das bindet besser. Sojamilch hat den Vorteil, dass sie emulgiert, also Fett und Wasser bindet. „Soja hat viel Eiweiß und Eiweiß bindet immer“, erklärt sie uns. Wichtig ist auch, dass der Teig nicht zu lange gerührt wird. „Also, was ich irgendwie oft sehe, ist, dass die Leute dann die Sachen in die Küchenmaschine geben und dann anstellen und dann ungefähr 10 Minuten weggehen und das Ding rührt und rührt und rührt“, beschreibt Anna.
In unserem Gespräch erklärt sie weiter, dass dadurch leider zu viel Gluten entsteht und der Kuchen ganz zäh wird. Deshalb sollte man den Kuchenteig nur wenig und am besten nur mit der Hand rühren. Man sollte den Kuchenteig nur so lange rühren, bis das Mehl eingearbeitet ist und keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
- Anna Fronek
Schon als Kind verbinde ich mit Mannheim das Eishockey - sprich die Adler Mannheim.