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Suchtfaktor Poledance – Zu Besuch bei Rising Stars

Suchtfaktor Poledance – Zu Besuch bei Rising Stars

Daniela Steinbrenner
Die Trainerinnen Cati und Antonia vom Polestudio Rising Stars. © Vanessa Müller

Du wolltest schon immer mal nach den Sternen greifen? Das ist seit letztem Sommer in der Böckstraße im Jungbusch möglich. Wo früher Rudis Muckibude, das älteste Sportstudio Mannheims, zu finden war, hat nun ein Stockwerk entfernt, das Rising Stars Poledance Studio seine Türen geöffnet.

Studio mit Wohlfühlfaktor

Wären da nicht die vielen Polestangen im Raum, wäre man versucht sich bei einem Getränk unter dem Neonlicht der Lichterketten auf die Couch zu fläzen. Uns zumindest fiel es nicht schwer, es uns für unser Interview gemütlich zu machen. Cati, die Besitzerin des Rising Stars, und ihre Unterstützerin Antonia sind stolz auf das, was sie schon in der kurzen Zeit geschafft haben.

Ein Studio zum Wohlfühlen. © Vanessa Müller
Ein Studio zum Wohlfühlen. © Vanessa Müller

Von der Bar mit Requisiten, bis hin zur Umkleide mit Dusche, ist für das Wohl der Kursteilnehmer gesorgt. Die meisten Sachen, wie die Außenfassade der Bar, entstanden als DIY Projekt. Antonia blickt für uns zurück, wie es für sie war: „Pina und ich waren so die ersten, die ein bisschen mitgeholfen haben. Eigentlich komme ich aus dem Ballett- und Contemporary-Bereich, was sehr beim Poledance hilft. Als ich gefragt wurde, ob ich auch Kurse anleiten möchte, habe ich einfach ja gesagt und bin echt happy mit unserer Community hier!“

Die selbstgebaute Theke. © Vanessa Müller
Die selbstgebaute Theke. © Vanessa Müller

Nach den Sternen greifen

Angefangen habe es damit, dass Cati selbst bei einer Probestunde mitmachte, sagt sie. „Früher wollte ich das immer machen, habe mich selbst aber nicht getraut. Irgendwann kam es doch dazu und ich bin richtig süchtig danach geworden. Ich habe noch nach einer passenden Immobilie gesucht für das Studio und so kam es, dass der Rudi sich gemeldet hat. Er hat sich gleich in uns und unsere Idee verliebt und uns wo es geht unterstützt.“

Auf die Frage wie das Rising Stars zu seinem Namen kam erzählt sie: „Ich habe schon die ganze Zeit überlegt, wie man den Studionamen mit im Logo umsetzen könnte. Ich wusste es soll in die Richtung „Galaxie und Sterne“ gehen und so kam es dazu, dass wir im R die Polestange und im Bogen eine Figur sehen. Im S sieht man dann einen aufsteigenden Stern, also kamen wir auf die Idee zum Rising Stars.“

Eine Besonderheit bei dem jedes Mitglied mitmachen kann: Wer genug Kraft aufgebaut hat um an der Pole bis an die Decke zu kommen, darf sich mit einem Post-It-Stern mit seinem Namen auf der Decke mit dem bereits wachsenden Sternenhimmel verewigen.

Auch die Mitglieder werden bei der Gestaltung des Studios mit eingebunden. © Vanessa Müller
Auch die Mitglieder werden bei der Gestaltung des Studios mit eingebunden. © Vanessa Müller

Auch Mamas sind willkommen

Uns fällt sofort eine kleine Spielecke auf. Kati bestätigt, dass hin und wieder die ein oder andere junge Mutter ihr Kind mit in den Kurs mitbringt. „Manche Mitglieder haben bei unseren Kursen vor ihrer Schwangerschaft angefangen und möchten gerne wieder einsteigen. Jedoch ist das manchmal vom Zeitlichen her schwierig umzusetzen und nach Absprachen dürfen die Mamis ihre Kinder mit her bringen.“ Je nach Anfrage plant das Rising Stars-Team vielleicht in Zukunft auch Kurse für Mütter anzubieten.

Breites Kursangebot

Was das Kursangebot angeht, versucht das Rising Stars sich breit aufzustellen und individuell auf die Mitglieder einzugehen. Natürlich steht Poledance in verschiedenen Levels, vom Anfängerkurs bis hin zum Profi, im Fokus. Dennoch wird mit Yoga- und Stretchingkursen als Add Ons auch Abwechslung geboten.

Cati und Antonia an der Pole. © Vanessa Müller
Cati und Antonia an der Pole. © Vanessa Müller

„Viele Mitglieder haben auch die Add Ons, um einfacher Figuren ausüben zu können oder besser um die Stange zu greifen. Da haben wir schon gutes Feedback über Erfolge zurückbekommen.“ Generell kam schnelles Feedback nach der Neueröffnung. Wo zuerst eine Anmeldung reinkam, folgten mehr in kurzer Zeit. Obwohl die Community so schnell gewachsen ist, kennen sich alle mit Vornamen und setzen sich hin und wieder auch nach der Kursstunde zusammen auf die Couch und reden bei Snacks und Getränk miteinander.

Liebe zum Detail. © Vanessa Müller
Liebe zum Detail. © Vanessa Müller

Kein reiner Frauensport

Obwohl Poledance seit 2013 immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, melden sich tendenziell eher Frauen für Kurse an als Männer. Dennoch bestätigen Cati und Antonia, dass auch Männer hin und wieder im Rising Stars vorbeischauen. „Vor allem die Männer, die bereits im Calisthenics-Bereich ihre Übungen gemacht haben, finden sich darin wieder.“

Trotz allem verbinden Menschen bis heute Poledance immer noch mit dem  stereotypischen Bild der Erotikbranche. Auch Antonia musste sich mal Sprüche anhören. Aber der enge Freundes- und Familienkreis akzeptiert es und findet es super, dass sie Spaß an der Sportart gefunden hat.

„Wer sich wirklich damit beschäftigt, merkt schnell, dass es auch Pole Meisterschaften und strenge Bewertungskriterien gibt“, sagt Cati. „Natürlich kann jemand vorbeikommen und für Wettkämpfe trainieren, da ist jeder herzlich willkommen. Mein Ziel mit diesem Studio ist es allerdings, den Druck rauszunehmen und dass die Mitglieder hier ihren Spaß haben.“

Spaß ist mit den Trainerinnen auf jeden Fall vorprogrammiert. © Vanessa Müller
Spaß ist mit den Trainerinnen auf jeden Fall vorprogrammiert. © Vanessa Müller

Auch ohne Vorkenntnisse möglich

Doch braucht man Vorerfahrungen um mithalten zu können? Antonias Einschätzung ist klar: Poledance ist für jeden etwas, auch ohne Vorkenntnisse. „Es geht auch wirklich schnell, dass sich so ein gewisses Gefühl für den eigenen Körper entwickelt. Hier gibt es keine strikten Vorgaben wie man eine Übung auszuführen hat. Wenn ich anders besser in eine Drehung reinkomme, dann warum nicht so?“

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Vielfalt an der Flower Bar im Unicati in Feudenheim. © Stefanie Afisa

Cati stimmt ihr zu. „Und ich bin erstaunt, wie schnell sich die Mädels im Kurs dann wohlfühlen und in immer kürzerer Kleidung dann von Stunde zu Stunde kommen. Wo sich vielleicht einige am Anfang Gedanken machen, dass vielleicht Cellulite zu sehen wäre, ist das irgendwann egal und das empfinde ich als richtiges Female Empowerment.“

Wie man sieht, üben lohnt sich. © Vanessa Müller
Wie man sieht, üben lohnt sich. © Vanessa Müller

Erfolgreicher Selbstversuch

Doch das ILMA-Team empfiehlt nichts, was es nicht selbst ausprobiert hat. Nach unserem kurzen Selbstversuch unter der Anleitung von Cati und Antonia können wir als blutige Anfänger einheitlich nur sagen: Wir haben Blut geleckt! Wo man sich zu Anfang denkt: „Wie soll ich ohne Vorkenntnisse mithalten können?“, so nahmen uns die beiden Pose für Pose bei der Hand. Die ersten Berührungsängste waren schnell verflogen und die Session fühlte sich wirklich viel leichter und ungezwungener an als ein Workout im Fitnessstudio.

Haben den Selbstversuch gewagt: Daniela, Fabienne und Vanessa. © Vanessa Müller
Haben den Selbstversuch gewagt: Daniela, Fabienne und Vanessa. © Vanessa Müller

Du hast nun auch Lust bekommen beim Rising Stars reinzuschnuppern oder suchst als Pole-Profi  noch das richtige Studio in Mannheim? Dann melde dich ohne Probleme über Whatsapp oder ihre Website für einen kostenlosen Schnupperkurs an. Je nach Vorerfahrung wird dich das Team in die passenden Levels zuordnen und du wirst vielleicht schon bald einer von vielen Rising Stars-Sternen am Pole-Himmel sein.

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