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Wie eine Mannheimerin auf Instagram erfolgreich wurde

Wie eine Mannheimerin auf Instagram erfolgreich wurde

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„Ich will ja gar nicht beeinflussen, sondern nur mein Leben mit der Community teilen“, lehnt Romina den Begriff Influencerin ab. © Tanja Capuana-Parisi

Sie hat 204 000 Follower auf ihrem Instagram-Profil fashiondrum_2 und zeigt sich auf vielen Bildern topgestylt an Traumorten wie Sizilien, in Paris oder München. Auf den ersten Blick könnte man Romina Thieme in die Schublade „typische Influencerin“ stecken.

Doch die 31-Jährige unterscheidet sich von vielen Instagrammerinnen und Instagrammern in vielerlei Hinsicht. „Ich will ja gar nicht beeinflussen, sondern nur mein Leben mit der Community teilen“, lehnt die Mannheimerin den Begriff Influencer (to influence: beeinflussen) ab. „Wenn jemand fragt, was ich mache und wer ich bin, sage ich immer: Ich bin einfach Romina.“

Inzwischen unterhält Thieme ihre Follower häufig mit Storys – also Kurzgeschichten mit Bildern oder Videos – über Alltagsthemen wie den stetig wachsenden Wäscheberg in ihrem Bad.

Sie zeigt sich ungeschminkt, erzählt, dass ihr Koffer einen Tag vor einer Hochzeit im Flugzeug verlorengegangen ist und ihr Partyoutfit drin war. Mehr Realität soll es sein, weg von einer Scheinwelt, findet sie.

„Wir haben alle mal Unordnung und es lässt uns doch eher schmunzeln und denken: Der geht es genauso wie mir. Das macht uns sympathisch authentisch.“

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„Bin erst nach dem Abitur aufgewacht“

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Die Künstlernachlässe Mannheim präsentieren noch bis 4. Mai Kunstwerke von Edgar Schmandt. © Nancy Jäger

Auf Hasskommentare reagiert sie nicht. Stattdessen nutzt sie ihre Popularität, um dazu aufzurufen, für die Vesperkirche zu spenden. Thieme selbst unterstützt die Einrichtung ebenfalls. „Es geht in meinen Storys nicht immer um die Gucci-Tasche“, betont sie.

In der Schule sei sie nicht gut gewesen, musste auch schon mal eine Klasse wiederholen. „Ich bin tatsächlich erst nach dem Abitur aufgewacht“, erzählt sie. Thieme absolviert ein Duales Studium im Fach Sozialmanagement und bekommt nach einem guten Abschluss eine Festanstellung in ihrem Betrieb.

„Als ich übernommen wurde, habe ich gemerkt, dass es mir keinen Spaß macht.“ Nebenbei hat sie vor acht Jahren begonnen, ihr Profil im sozialen Netzwerk Instagram aufzubauen. Da gab es dieses Business noch gar nicht.“ Damit Geld zu verdienen, daran denkt Thieme damals auch nicht. Stattdessen soll ihr Profil eine Art öffentliches Tagebuch werden, auf dem sie Fotos von Reisen oder anderen schönen Momenten in ihrem Leben teilt.

Online bekommt sie viele positive Rückmeldung, im Bekanntenkreis muss sie auch mal negative Kommentare einstecken. Doch Thieme bleibt am Ball – und immer mehr Instagram-Nutzer folgen ihr. Thiemes Erfolgsgeheimnis: „Man soll das machen, was einen selbst im Leben glücklich macht und darüberstehen, was andere sagen.“

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