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Design-Gastrowear im Streetstyle-Look

Design-Gastrowear im Streetstyle-Look

Marie Völker
Die Produkte von Trauth werden in der Türkei, der Slowakei und an zwei Standorten in Deutschland gefertigt. © Trauth Design Gastrowear

Offene Küchen, stylishe Bars und Street Food – wer heutzutage einen Gastronomiebetrieb besucht, bekommt mehr als nur Essen geboten. Ein Erlebnis für alle Sinne soll es sein und auch die Nähe zum Gast rückt für die Gastronomen immer mehr in den Vordergrund.

Dieser Wandel in der Gastronomie ist für Gabriel Trauth und Marcel Hofmann, die Gründer von Trauth Design Gastrowear, einer der zahlreichen Gründe dafür, Bekleidung für Köche, Barkeeper und Servicekräfte zu designen und zu produzieren.

Dabei legen die beiden besonders viel Wert auf Ästhetik, Funktionalität, Qualität und Nachhaltigkeit.

Marcel Hofmann und Gabriel Trauth haben das Unternehmen gemeinsam gegründet. © Trauth Design Gastrowear
Marcel Hofmann und Gabriel Trauth haben das Unternehmen gemeinsam gegründet. © Trauth Design Gastrowear

Kollektion von Arbeitskleidung inspiriert

Angefangen hat alles in Mannheim. Hier hat Gabriel Modedesign studiert und für seinen Abschluss eine Herren-Kollektion, die von Arbeitsbekleidung inspiriert war, entworfen.

Schnell wurde ihm klar, dass daraus mehr werden könnte, denn bereits zu dieser Zeit sei die Nachfrage nach Kleidung für Köche, die sowohl robust als auch modern designt sein sollte, groß.

Gemeinsam mit Marcel, der damals noch BWL studierte, gründete er kurzum sein Unternehmen „Trauth Design Gastrowear“. Unterstützung dabei bekamen die beiden vor allem im C-Hub, dem Kreativwirtschaftszentrum im Jungbusch, wo sie auch die erste Kollektion präsentierten.

Ein Hauch von Streetstyle

Eine große Rolle dabei spielt die Ästhetik der Gastrowear von Trauth, denn die Designs sind im Gegensatz zu herkömmlicher Bekleidung für Gastronomie-Mitarbeiter sehr modern.

Von den vom Streetstyle angehauchten Kreationen solle vor allem die junge Generation der Gastronomen angesprochen werden, erklärt Unternehmer Gabriel.

Haltbare und robuste Materialien sind den Jungunternehmern wichtig. © Trauth Design Gastrowear
Haltbare und robuste Materialien sind den Jungunternehmern wichtig. © Trauth Design Gastrowear

Qualität und Langlebigkeit

Die Kochschürzen und -jacken von Trauth werden aus robusten und langlebigen Materialien gefertigt. „Qualität und Langlebigkeit war für uns immer der erste wichtige Punkt im Thema Nachhaltigkeit”, erinnert sich Gabriel.

Hinter den Kulissen entwickelt Trauth gerade neue nachhaltige Stoffe wie Bio-Baumwolle und recyceltes Polyester: „Es wäre schön, wenn wir pro Produkt angeben könnten, wie viele Plastikflaschen dadurch recycelt wurden. Voraussetzung für solche Stoffe sind aber auch hier die Langlebigkeit und der Tragekomfort. Wir testen diese Materialien gerade auf Herz und Nieren.”

Die Kochschürze wirkt durch den Materialmix modern – und bleibt zugleich minimal und praktisch. © Marie Völker

Zeitlos und individuell

Doch nicht nur das Material ist nachhaltig, sondern auch das Design. Gabriel erzählt, dass er sich bewusst für einen reduzierten Schnitt und gedeckte Farben entschieden hat, um die Kleidung zeitlos zu gestalten.

„Uns ist wichtig, dass wir keine Trendthemen auffahren, die in zwei bis drei Jahren nicht mehr relevant sind, sondern es geht darum Sachen zu entwickeln, die auch in 10 Jahren noch Bestand haben”, erklärt Gabriel.

An Individualität mangelt es der Trauth Gastrowear dabei nicht. Um die Kleidung beispielsweise für das eigene Restaurant individuell zu gestalten, gibt es die Möglichkeit, das eigene Logo auf die Sachen sticken zu lassen.

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Inken vertieft in ihre Arbeit. © Vanessa Müller

Das Logo des Labels, die Ananas, steht für Gastfreundlichkeit. © Marie Völker

Ananas als Symbol der Gastfreundschaft

Auch das Logo von Trauth selbst hat eine besondere Bedeutung, wie Gabriel berichtet. Es zeigt eine Ananas, die als Symbol für Gastfreundschaft stehe. Dies repräsentiert für ihn vor allem den Wandel, der gerade in der Gastronomie stattfindet – vom Kochen hinter verschlossenen Türen hin zur Nähe zum Gast.

Der Look, den Gabriel mit seinen Gastrowear-Designs kreiert, geht in Richtung Streetstyle. Kein Wunder also, dass einige der Sachen, wie zum Beispiel die Jacken, mittlerweile nicht mehr nur in der Küche, sondern auch auf der Straße und beim Ausgehen getragen werden.

Gabriel mit Köchen, die seine Schürzen tragen. © Trauth Design Gastrowear

Erweiterung der Kollektion

Neben der Gastrowear gibt es nun auch Accessoires von Trauth, aber auch im Bereich Arbeitsbekleidung sind einige neue Sachen, wie zum Beispiel ein Arbeitsschuh und Kochjacken speziell für Frauen, in Planung.

Preislich gesehen liegen die Produkte zwar eher im höheren Bereich, was sich aber durch die Langlebigkeit wieder wettmacht.

Seit der Gründung in Mannheim ist Trauth mittlerweile zu einem Unternehmen mit vier Produktionsstätten herangewachsen, wovon sich zwei im Ausland, in der Türkei und in der Slowakei, und zwei in Deutschland befinden.

Gute Arbeitsbedingungen an allen Produktionsstandorten sind für Gabriel und Marcel dabei von großer Bedeutung. „Der Kontakt ist uns sehr wichtig und natürlich auch, dass wir sehen wie dort gearbeitet wird”, erzählt Gabriel. Deshalb besuchen sie alle Produktionsstätten regelmäßig, um sich selbst davon zu überzeugen.

  • Trauth Design Gastrowear

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