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Extravagante Mode mit Nachhaltigkeitsgedanken

Extravagante Mode mit Nachhaltigkeitsgedanken

Marie Völker
Ob farbenfroh, oder gedeckt: Die bestickten Kleider von Belle Ikat aus Leinen sind perfekt für den Sommer.

Mode, die nachhaltig und gleichzeitig chic ist – das ist das Ziel von Belle Ikat.

Das Mannheimer Modelabel, das im September 2018 von Anna Fedchenkova und Isabella Stadler gegründet wurde, produziert Kleidungsstücke und Accessoires aus nachhaltig hergestellten Naturstoffen wie Leinen, verarbeitet mit der Webtechnik Ikat.

Isabella Stadler und Anna Fedchenkova – die Gründerinnen von Belle Ikat. © Marie Völker

Extravagante Mode aus nachhaltigen Naturstoffen

Extravagant, farbenfroh und feminin sind die Kleidungsstücke und Accessoires des jungen Mannheimer Modelabels Belle Ikat. Im September 2018 gründeten Anna Fedchenkova und Isabella Stadler das Modelabel und verfolgen damit seither den Nachhaltigkeitsgedanken in ihrer Modeproduktion.

Von Anfang an war es den beiden Gründerinnen wichtig, nachhaltige Mode zu produzieren, die trotzdem modern ist. „Das Schöne und Chice verbunden mit dem nachhaltigen Gedanken und tollen Stoffen ist das, was wir an Mode lieben“, sagt Anna.

Stoffe, die sie bei ihrer Produktion nutzen, sind Leinen und Seide, welche in Usbekistan mit der Ikat-Webtechnik verarbeitet werden.

So sieht die Ikat Produktion von Belle Ikat in Usbekistan aus. © Belle Ikat

Fairer Umgang in der Produktionsstätte

Ihre Idee sei es gewesen, vor allem den Ikat-Stoff, welcher hierzulande in der Modeproduktion bislang eher wenig verbreitet ist, nach Deutschland zu bringen. Hierbei spielen für Anna und Isabella faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung der Stoffproduzenten in Usbekistan eine große Rolle.

Schon mehrere Male haben sie die Produktionsorte selbst besucht, um sich ein Bild von den Arbeitsbedingungen dort zu machen. „Dass wir wissen wie diese Textilien produziert werden, war für uns extrem wichtig“, erklärt Anna. Der faire Umgang mit den Stoffproduzenten in Usbekistan sei eins der wichtigsten Prinzipien von Belle Ikat.

Ein Kleid aus der aktuellen Kollektion von Belle Ikat. © Belle Ikat

Die Webtechnik „Ikat“

Die Herstellung der Stoffe ist, da alles in Handarbeit gefertigt wird, sehr aufwendig und langwierig und findet überwiegend in kleinen Familienbetrieben statt. Anna und Isabella bezeichnen ihre Mode daher auch als „Slow Fashion“.

Bei den speziellen Herstellungsverfahren, über die man auch auf der Website von Belle Ikat mehr erfahren kann, entstehen Stoffbahnen von bis zu 150m Länge und 40cm Breite und jede von ihnen hat individuelle Muster und Färbungen. Aus einer Stoffbahn können je nach Kleidungsstück zwei bis drei Teile entstehen.

Die Produktion von größeren Mengen an Kleidungsstücken ist somit nicht möglich, sei aber auch nicht Ziel von Belle Ikat, wie die Gründerinnen betonen. Das Label wolle die Massenproduktion vermeiden und lege stattdessen Wert auf Qualität und Wertschätzung der individuellen Kleidungsstücke.

Auch Kissen gibt es in der Kollektion von Belle Ikat. © Belle Ikat

Ziel: Langlebig & nachhaltig

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Inhaberin und Goldschmiedin Michelle. © Vanessa Müller

Die Designs für die Kleidungsstücke kommen von Anna und Isabella selbst. Unterstützung bei der Fertigung bekommen sie teilweise von verschiedenen Mannheimer Schneidern.

Die Produktion orientiert sich nicht an kurzlebigen Trends, denn das Ziel ist Nachhaltigkeit. „Wir versuchen als Anhänger der langsamen Mode eigentlich außerhalb von Trends zu produzieren. Wir möchten, dass unsere Sachen langfristig zu tragen sind“, erklärt Anna.

Die Kleidungsstücke sollen lange halten, sodass sie vielleicht sogar innerhalb einer Familie  von Generation zu Generation weitervererbt werden können. Ein zeitloses feminines Design, das gleichzeitig durch die Farben und Muster extravagant ist, steht im Vordergrund.

Außer Kleidungsstücken wie Röcken, Kleidern und Blusen gibt es auch Accessoires, wie zum Beispiel Taschen und Schals oder auch Kissen aus handgewebtem Samt im Sortiment. Die Accessoires sind derzeit jedoch noch in der Erprobungsphase des Start-ups.

Unterstützung von gemeinnützigen Projekten

Zu kaufen gibt es die Sachen von Belle Ikat immer im Onlineshop und ab dem 1. April 2019 auch in der Textilerei. Zwischen 150 und 400 Euro kosten die Kleidungstücke der Mannheimer Marke.

Von den Gewinnen würden jedoch auch verschiedene gemeinnützige Projekte und Unternehmen, wie zum Beispiel “Saheli Women”, welches zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Frauen in Indien beiträgt, unterstützt.

  • Belle Ikat

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